Ein Lieblingsgericht: Lasagne mit grünem Gemüse

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Während meiner Venedigreise im Mai waren wir zum Essen eingeladen auf einem Bio-Weingut auf San Erasmo, der Gemüseinsel vor Venedig. Als Secondo kochte Pamela eine Lasagne mit Gemüse frisch von der Insel – ein Zero-Kilometro-Essen. Also mit Zutaten,  ohne Transportaufwand. Grüne Erbsen, grüner Spargel und Zucchini waren in der Lasagne, geschichtet mit Nudelplatten und Béchamel-Sauce.

Kein Käse, keine Tomaten – nur weiß und grün. Das musste ich unbedingt nachkochen.

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Auf, nach San Erasmo!

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Da die Spargelsaison bei uns schon wieder vorbei ist, habe ich Broccoli genommen, der passt genauso gut. Außerdem möchte ich an dieser Stelle ein Plädoyer für Erbsen aus der Schote halten: Solange man sie auf dem Markt oder im Hofladen bekommt, lohnt sich die Mehrarbeit. TK-Erbsen sind zwar auch gut. Aber frische aus der Schote schmecken noch erbsiger, grüner, feiner. Und das Pulen ist jetzt auch nicht soooo viel Arbeit – ich mache das sogar gern. Aus den Schoten kann man übrigens Gemüsebrühe kochen für Risotto zum Beispiel.

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Pamela erklärt, wie sie die Lasagne zubereitet hat.

Die Béchamel-Sauce und das feine grüne Gemüse ergeben eine geniale Kombination. Tomaten und Käse vermisst man nicht. Wer auf Käse besteht, kann sich hinterher Parmesan über die Lasagne streuen.

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Erbsen aus der Schote - die Arbeit lohnt sich!

Zutaten für Vier: 1 kleine Zwiebel, wer mag Knoblauch, 1 Zucchino, ca. 750 g Erbsen aus der Schote, das ergibt ca. 300 g  oder  entsprechend TK-Erbsen, ca. 300 g Broccoli, Lasagneblätter, Salz, Pfeffer, Basilikum, Weißweinessig, Olivenöl

Für die Béchamel-Sauce: 75 g Butter, 50 g Mehl, 750 ml Milch, einen Schuss Weißwein, Salz, Muskat

Zuerst: Backofen auf 200 °C vorheizen, Zwiebel, Zuccino und Broccoli putzen und auf Erbsengröße kleinschneiden.

Gemüse braten: Das Gemüse ungefähr fünf Minuten in einem Esslöffel Olivenöl anbraten, mit einem Schuss Weißweinessig ablöschen, mit Salz, Pfeffer und ein paar Blättern Basilikum würzen und zur Seite stellen.

Béchamel: Butter in einem Topf bei mittlerer Temperatur zerlassen, Mehl einstreuen, mit einem Schneebesen verrühren bis sich Butter und Mehl zu einer breiigen Masse verbinden. In diese zähe Masse einen Schluck Weißwein geben und glattrühren. Nach und nach die Milch zugeben und dabei ständig rühren. Es ist wichtig, die Sauce immer wieder dick werden zu lassen, bevor man weiter Milch zugibt. Wenn alle Milch eingerührt ist, mit Salz und Muskat abschmecken. Nicht wundern, die Sauce braucht viel Salz.

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Schichten: Den Boden einer Auflaufform mit Sauce bedecken. Lasagneblätter auslegen. Dann das grüne Gemüse darauf schichten und mit Sauce bedecken. Weiter Schichten. Die letzte Schicht sollte Béchamel-Sauce sein.

Ab in den Ofen: 30 bis 40 Minuten backen bis die Sauce bräunt und blubbert. Mit einer Gabel testen, ob die Nudeln weich sind.

Übervaleska

9 comments

  1. mmhhhhh… mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Lasagne ist mein Liebslingsessen. Zero-Chilometro-Rezept habe ich noch nie gehört – ich finde es eine sehr gute Idee, Gerichte zu kochen, deren Zutaten alle vor Ort zu ernten sind! Die Gerichte sind dann auch viel geschmacksintensiver.

  2. Ich mag Erbsen in der Schote auch total gern. Leider waren sie bei mir schon mal ein wenig mehlig. Deine Lasagne sieht sagenhaft aus. Die zergeht förmlich auf der Zunge!

    1. @Simone: stimmt, Erbsen aus der Schote müssen jung geerntet sein, sonst werden sie mehlig und schmecken ein bisschen bitter. Da braucht man einen guten Gemüsehändler oder einen eigenen Garten 🙂

  3. Ich hab’s gerade nachgekocht! Genial! Bei mir kamen nur 250g Erbsen raus, also ruhig etwas mehr nehmen. Ich hab auch etwas zu viel Essig zum Ablöschen genommen, also lieber sparsam sein, sonst wird der Eigengeschmack des Gemüses zu sehr übertüncht. Und irgendwie schaffen wir es auch immer, die 4-Personen-Portionen zu zweit zu essen 🙂 Das sind dann übrigens ca. 1100 kcal pro Portion. Also zwar ein Zero-Kilometro-, aber leider kein Zero-Kalorio-Essen 😉

    PS: „Wer auf Käse besteht…“ Als ich das gelesen hatte, wusste ich schon, was passieren würde. Und es kam, wie es kommen musste: „Kääääääääse????“ „Kommt nicht drauf“ „Wie kommt nicht drauf?“ „Ist so. Kannste bei Valeska nachlesen.“ „Mit der muss ich mal ein Wörtchen reden!“ 😉

  4. Einfach nur wow!
    Deine Bilder und deine Dokumentation sind wirklich extrem ansprechend, lecker.
    Da bekommt man sofort Lust aufs Nachkochen – und das muss ich unbedingt mal machen.

    LG Maja

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