Die erste Portion Kürbisketchup ist aus einer misslungenen Portion Kürbisspalten aus dem Ofen entstanden. Ich hatte zur Abwechslung mal Muskatkürbis statt Butternut oder Hokkaido für die gerösteten Spalten verwendet. Und er ist mir Ofen zu Brei verkocht.
Da ich Essen nicht gerne wegwerfe, habe ich den viel zu weichen Kürbis zusammen mit Weißweinessig und Zucker im Blender ganz fein püriert und mit Salz und Zucker abgeschmeckt.
Seitdem habe ich Kürbisketchup schon zu Pommes, Ofenkartoffeln, Käse, Hähnchen und zu grober Bratwurst gegessen. Fand ich alles wunderbar. Ich mags sogar auf Frischkäsebroten. Die Sauce fand bei Freunden großen Anklang. Aber meinen ersten Testesser, ein ausgesprochener Tomatenketchup-Fan, konnte ich für diese leicht nach Zimt und Ingwer schmeckende Variante nicht begeistern.
Vermutlich kann man den Kürbis auch einfach würfeln und im Topf kochen, Aber ich bleibe der Zufallsmethode treu: Kürbis zusammen mit Gewürzen im Ofen garen, bis er ganz weich ist. Dann zu Ketchup weiterverarbeiten.
Für längere Haltbarkeit habe ich sterile Gläser benutzt und die pürierte Masse noch mal kurz aufkochen lassen und dann heiß eingefüllt. Ich hoffe, der Ketchup hält so ein paar Monate.
Zutaten für ungefähr 1,2 Liter Ketchup: ca. 1 Kilo Muskatkürbis (schon geschält), 2-3 EL Sojasauce, 2 EL Olivenöl, 1 TL Zimt, ein großes Stück Ingwer (etwa so groß wie zwei Walnüsse), wers scharf mag – 1 bis 2 rote frische Chilischoten, 200 ml Weißweinessig, 2-4 EL Zucker (nach Geschmack), Salz
Zuerst: Kürbis schälen, klein schneiden, würzen und im Ofen weichgaren – so wie hier beschrieben. (Dauert ca. 40 Minuten)
Mixen: Im Blender zusammen mit dem Essig fein pürieren – eventuell noch so viel Wasser dazugeben, bis die Konsistenz stimmt. Je nach Fassungsvermögen des Blenders, in mehreren Portionen pürieren
Aufkochen: Ketchup in einen großen Topf geben, mit Zucker und Salz abschmecken und aufkochen lassen
Abfüllen: In sterile Flaschen und Gläser am besten mit einem Einkochtrichter heiß einfüllen und fest verschließen
Gläser sterilisieren geht so: Entweder gut gespülte Gläser und Deckel bei 100 °C 10 Minuten in den Backofen stellen oder in einem großen Topf Wasser 10 Minuten auskochen.
Ach so: weils so schön orange ist, nehme ich auf den letzten Drücker noch mal am Cookbook of Colors-Event im Oktober bei Uwe teil.
Klasse! Ich liebe Kürbis, aber das beste ist, das auf den Gläsern „banana“ steht 🙂
@ Kekstesterin: das finde ich auch (die Gläser habe ich recycled. Sie waren früher „true fruit“-Smoothies with „no banana“)
Mist, jetzt habe ich den obligatorischen Halloween-Kürbis schon zu Suppe und Brot verarbeitet. Muss ich mir den (oder das???) Ketchup wohl für nächstes Jahr merken….
@magentratzerl: der/das Ketchup geht wohl beides, sagt Duden. Für nächstes Jahr merken oder nur ein Stück Muskatkürbis kaufen 🙂
Kürbisketchup, wie geil! Zu Ofenkartoffeln kann ich’s mir wunderbar vorstellen. Hast Du’s auch schon mal zu Fleisch probiert?
@uwe: ja, hab ich. Passt sehr gut zu Kurzgebratenem. Und zu Backhähnchen.
Tolle Farbe und Idee. Muss ich mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Anna