Wurzelgemüse Korma gegen den Winterblues

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Gerade zur rechten Zeit, bevor die Begeisterungskurve für Möhren, Kohlrabi und Pastinaken sinkt, bin ich beim Blättern in den wunderbaren Tender-Kochbüchern von Nigel Slater über ein Rezept gestolpert, das dem Winterlagergemüse neuen Glanz verleiht: ein indisches Korma mit super Solawi-Verwertungsindex.

Den Solawi-Verwertungsindex haben Philipp und ich erfunden, um Pi mal Daumen zu beschreiben, wie gut ein Rezept zum Solawi-Ernteanteil passt und somit zur saisonalen, regionalen Versorgung. Dieses Korma passt perfekt zum Januar. Es darf alles hinein wandern, was mal als Knolle in oder über der Erde wuchs und im Lager überwintert: Rüben, Kohlrabi, Möhren, Winterrettich, Pastinaken, Sellerie, Kartoffeln – und zwar viel davon.

Das Korma besticht durch seine samtige, sahnige Konsistenz, einen Duft, der schon beim Kochen gute Laune macht, fröhliches Gelb und ein feines Aroma, das sich durch das Schmoren von Gemüse, Gewürzen, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Nüssen entwickelt.

Die Zubereitung erfordert Muße und Zeit, also am besten Lieblingsplatte anmachen oder ein Hörspiel und loslegen.

Quelle: Nigel Slater, Tender Vol. 1, S. 394

Küchenwerkzeug: (Ingwer)Reibe, Mörser oder Gewürzmühle, tiefe Pfanne oder großer Topf mit schwerem Boden

Zutaten für 4-6 Portionen

  • Zwiebeln, 2 mittelgroße
  • Ingwer, ein daumengroßes Stück
  • Knoblauch, 3 Zehen
  • Wurzelgemüse, 1,5 Kilogramm (Mischung aus Sellerie, Möhren, Pastinaken, Rüben, Winterrettich, Kohlrabi, Kartoffeln, etc.)
  • Cashewkerne, 100 g
  • Kardamomkapseln, 6
  • Kreuzkümmelsamen, 2 TL
  • Koriandersamen, 2 TL
  • Kurkuma (gemahlen), 2 TL
  • Chilipulver/-flocken, 1/2 TL (oder mehr, nach Geschmack)
  • Zimtstange, eine
  • Pflanzenöl/Butter/Ghee, 2 EL
  • Salz und Pfeffer
  • Wasser, 750 ml
  • Sahne, 150 ml
  • Naturjoghurt, 150 g
  • Koriandergrün (optional)

Dazu: Basmatireis oder Naanbrot

Zuerst: Die Zwiebeln fein hacken, den Ingwer reiben, den Knoblauch in sehr feine Scheiben schneiden. Gemüse putzen, schälen und in grobe Stücke schneiden. Die Hälfte der Cashews grob hacken.

Gewürze mahlen und mischen: Kardamomkapseln öffnen und die kleinen Samen zusammen mit den Kreuzkümmel- und Koriandersamen  im Mörser oder der Gewürzmühle mahlen. Kurkuma und Chili darunter mischen und die Zimtstange dazu legen, damit man sie nicht vergisst.

Gewürzpaste herstellen: In einer tiefen Pfanne  Öl/Butter/Ghee erhitzen und die Zwiebeln darin andünsten bis sie weich sind aber noch keine Farbe angenommen haben. Bei kleiner Hitze den Ingwer und Knoblauch wenige Minuten mitdünsten. Dann die Gewürze dazu geben und ein paar Minuten unter Rühren mitbraten bis es angenehm duftet. Die gehackten Cashews dazu geben.

Schmoren:  Die großen Gemüsestücke dazu geben und mit Salz und Pfeffer würzen, das Wasser angießen, aufkochen lassen, Hitze runter regeln, den Deckel mit kleiner Lücke auflegen und das Korma 45 Minuten köcheln lassen.

Jetzt ist Zeit Sahne und Joghurt abzumessen, den Reis aufzusetzen, die restlichen Cashews in einer Pfanne ohne Fett zu rösten und den Koriander zu hacken.

Zum Schluss: Wenn das Gemüse weich ist, Joghurt und Sahne dazu geben, erhitzen aber nicht mehr kochen, damit nichts ausflockt. Eventuell noch mal nachsalzen oder mit Chiliflocken die Schärfe an den Geschmack anpassen.

In Schalen verteilen, geröstete Cashews und Koriander darüber streuen und mit Basmatireis servieren.

Übervaleska

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